Hintergrundinformationen zu Adipositas in Deutschland

Als Erkrankung gilt, wenn die Krankheit im zurückliegenden Jahr dokumentiert wurde (1-Jahres-Prävalenz). Erfasst werden Personen mit Adipositas-Diagnosen (ICD-10 E66.0, E66.2, E66.8, E66.9) aus dem stationären oder ambulanten Bereich. Dabei werden Patientinnen und Patienten ausgeschlossen, bei denen im selben Zeitraum eine Diagnose einer arzneimittelinduzierten Adipositas (ICD-10 E66.1) dokumentiert war. Es ist davon auszugehen, dass Adipositas nicht per se mit einer ärztlichen Behandlung bzw. notwendigen ärztlichen Dokumentation einhergeht und daher die erwartete Adipositas-Prävalenz in der Bevölkerung unterschätzt wird. Andere Untersuchungen haben dementsprechend höhere Adipositasprävalenzen in der erwachsenen Bevölkerung ermittelt (Mensink et al. 2013; Robert Koch-Institut/Helmholtz Zentrum München 2014; Schienkiewitz et al. 2017).